Wir haben uns Gedanken im AK-Gemeinschaft und Interne Kommunikation gemacht, wie wir die Dorfgemeinschaftstreffen, welche stets am 17.des Monats stattfinden, unterschiedlich und vielseitig gestalten könnten. Digitale Treffen gab es nun vor allem aufgrund von Corona schon häufig und so entschieden wir uns für eine Wanderung im Allgäu. Im Vorfeld mussten noch unterschiedliche Routen ausgelotet und Rahmenbedingungen berücksichtigt werden.
Es wurde dann nach einigen An- und wieder Abmeldungen eine kleine überschaubare Truppe von 6 Menschen, die den Gipfel der Salmaser Höhen erwanderten. Bei angeregten Gesprächen kamen wir zu unserem eigenen Erstaunen recht schnell auf die 500 Höhenmetern und genossen anschließend die Weite der Täler und die Berge rund um den Alpsee. Auf dem Rückweg beschäftigte uns ein riesiger Stein, welcher von einer gewaltigen Baumwurzel umwachsen war. Wir fragten uns, was siehst Du angesichts dieses Steines und der Wurzel? Die Antworten konnten unterschiedlicher nicht sein: „Da kuscheln Stein und Wurzel“, „Da wird der Stein von einem Baum umarmt“, „Da wird ein Stein von einer Wurzel verschlungen“, „Da wird ein Stein von einer Wurzel in die Mangel genommen“, „Da wird ein Stein von einer Wurzel umschlungen“.
Was sollte uns das sagen? Wir sahen darin Äquivalenzen zu unseren individuellen und unterschiedlichen Sichtweisen, zu unseren tief empfundenen Ansichten und vielleicht auch Erfahrungen, die wir im Leben gemacht haben. Und wir haben uns gefragt, wenn schon dieses eine Bild so unterschiedliche Emotionen und Aussagen hervorruft, wie anspruchsvoll ist dann die Gestaltung einer Gemeinschaft? Einer Gemeinschaft im Ökoseedorf, welche viele Menschen mit gleichen Prinzipien, aber unterschiedlichen Gewichtungen und Bedürfnissen vereinen soll. Welch eine Herausforderung!
Und wie schön doch unser gemeinsames Erlebnis auf der Salmaser Höhe war und die anschließende Einkehr bei hervorragendem selbstgebackenem Kuchen auf der Alpe Schneidberg. Der Sprung ins kühle Nass im Alpsee setzte alldem die Krone auf.
Wir freuen uns auf Anregungen von Euch zur Gestaltung der Dorfgemeinschaftstreffen, damit sich doch mehr als 6 Menschen einfinden und sich Zeit für die gemeinsame Begegnung nehmen, denn je stärker unsere Gemeinschaft anwächst, umso wichtiger wird das soziale Miteinander im Ökoseedorf.
Tanja Trowitzsch
Für den AK-GIK